Als IT-Berater beruflich durchstarten

In allen Branchen wächst der Bedarf an guten IT-Fachkräften. Vor allem IT-Berater profitieren von der aktuellen Situation – sowohl angestellte Berater als auch Freelancer freuen sich über eine attraktive Bezahlung. Im internationalen Gehältervergleich liegen Schweizer IT-Manager vorn.

IT-Probleme in grossen Unternehmen sind sehr vielschichtig und nicht so schnell zu lösen wie der Absturz des heimischen PCs – Fachleute sind gefragt! Die Berufsbezeichnung IT-Berater ist nicht geschützt, in der Regel verfügen die Experten über ein abgeschlossenes Studium der Informatik, Softwaretechnik oder Betriebswirtschaft. Alternativ bietet das Masterstudium Wirtschaftsinformatik beste Voraussetzungen für einen Berufseinstieg.

In der Schweiz haben folgende Universitäten und Hochschulen Wirtschaftsinformatik im Portfolio: 

  • Universität Bern
  • Hochschule Luzern
  • Universität Zürich
  • Hochschule für Technik, Windisch, Aargau
  • FHS St. Gallen
  • Berner Fachhochschule
  • Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Bei einem Studium der Wirtschaftsinformatik steht neben der Konzeption von IT-Systemen auch die Gestaltung von Kommunikationssystemen für Betriebe im Vordergrund. Quereinsteiger mit einer breiten Berufserfahrung und gutem Fachwissen haben in dem Bereich gute Möglichkeiten – neben dem technischen Know-how sind Soft Skills wie Teamwork und Kommunikationsfähigkeit gefragt.

Darüber hinaus sollte ein IT-Berater belastbar sein. Während des Studiums sind Praktika eine ideale Möglichkeit, in Unternehmen hineinzuschnuppern und erste Erfahrungen zu sammeln. IT-Berater arbeiten häufig projektbasiert; das heisst, ist ein Projekt abgeschlossen, kommen neue Kunden mit anderen Anforderungen auf sie zu. Flexibilität und die Stärke, sich schnell in neue Aufgaben einzufinden, sind daher für einen guten IT-Berater unabkömmlich.

Hohe Einstiegsgehälter in der Schweiz

Die hohe Einsatzbereitschaft von IT-Managern wird belohnt: Einer Umfrage des Verbandes Swiss ICT zufolge verdienen Informatiker in der Schweiz abhängig von der Region zwischen 100’000 und 115’000 Franken. Absolventen des Studienganges Informatik/Telekommunikation erhalten einer Erhebung der privaten Kaleidos Fachschule zufolge durchschnittlich 124’000 Franken jährlich.

Auch Weiterbildung zahlt sich aus: Die Umfrage ergab, dass Mitarbeiter, die sich beruflich weiterbilden mit Zusatzleistungen von rund 9’000 Franken pro Jahr rechnen können. Letztlich ist das Salär abhängig von der jeweiligen Branche: Bei Banken und Versicherungen liegen die Durchschnittsgehälter etwas höher – dafür bieten die Unternehmen weniger Zusatzleistungen als andere Branchen. Auch in der Automobil- und Elektronikindustrie werden IT-Berater überdurchschnittlich gut bezahlt. In öffentlichen Verwaltungen oder im Handel liegen die Gehälter dagegen etwas niedriger.


Die Nachfrage nach IT-Consultants ist gross. (Bild: ratch / Shutterstock.com)


Die Nachfrage nach IT-Consultants ist gross: Einem Bericht des „Handelsblattes“ zufolge will der weltgrösste Outsourcing- und Beratungsdienstleister Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz bis August 2014 rund 1.000 neue Mitarbeiter einstellen. IT-Berater erarbeiten spezifische Lösungen für Unternehmen, optimieren Prozesse und sorgen für eine Vernetzung der gesamten Strukturen. Grosse Unternehmen beschäftigen eigene IT-Manager, während kleinere Betriebe auf externe Berater setzen.

Zudem besteht die Möglichkeit einer selbstständigen Tätigkeit. Grosse Unternehmen wie Banken und Versicherungen setzen zunehmend auf die Unterstützung von IT-Beratern. Das Internet schafft zusätzliche Vertriebsstrukturen, die effektiv aufgebaut und betreut werden müssen. Darüber hinaus bieten Unternehmen dieser Branchen ihren Kunden die Möglichkeit, online auf Produkte und Services zuzugreifen – dafür ist eine geeignete IT-Umgebung erforderlich.

Starke Nachfrage nach SAP-Beratern

Besonders hoch ist die Nachfrage nach SAP-Beratern. Oftmals werden die Berater als „Könige des Arbeitsmarktes“ bezeichnet. Mit der Software des marktführenden Walldorfer Unternehmens SAP werden betriebswirtschaftliche Prozesse innerhalb des Unternehmens gesteuert – der SAP-Berater fungiert als Schnittstelle zwischen der betriebswirtschaftlichen und der IT-Seite des Unternehmens.

Genau wie die Bezeichnung IT-Berater ist auch die Berufsbezeichnung SAP-Berater nicht geschützt. In der Regel verfügen die Berater über ein abgeschlossenes Studium und haben sich durch Weiterbildungsmassnahmen oder Schulungen qualifiziert. Idealerweise bilden sich Studenten bereits während der Ausbildung im Bereich SAP. Nachgefragt werden vor allem SAP-Berater mit Berufserfahrung. Mitarbeiter, die zusätzlich über branchenbezogene Kenntnisse verfügen, werden gern eingestellt. Grundsätzlich reissen sich Headhunter um qualifizierte SAP-Berater, eine aktive Bewerbung ist in diesen Fällen nicht notwendig.

In der Schweiz liegen die Einstiegsgehälter für SAP-Berater sehr hoch, so dass sich aus Deutschland viele Mitarbeiter ins Nachbarland orientieren. Aktuellen Medienberichten zufolge erhalten Neueinsteiger in der Schweiz rund 50 Prozent mehr Gehalt als in Deutschland. Mit einiger Berufserfahrung lässt sich das Salär in einigen Jahren sogar verdoppeln.

Auf dem Schweizer Arbeitsmarkt ist ein Jobwechsel als SAP-Berater nach drei bis fünf Jahren im Unternehmen durchaus normal. Viele grosse Unternehmen haben ihren Hauptsitz in der Schweiz und steuern von dort aus die gesamten Betriebsprozesse. Ähnlich positiv stehen die Chancen für Softwareentwickler. Analysen zufolge befinden sich Softwareentwickler unter den Top Ten der gesuchten Fachkräfte. Wer sich als IT-Berater auf den Bereich Software spezialisiert, kann sich vor Anfragen kaum retten. Kenntnisse in der sich ständig entwickelnden Programmiersprache Java sind für Entwickler dabei ein absolutes Muss.

Selbstständig als IT-Berater

Wer als IT- oder SAP-Berater die Selbständigkeit anstrebt, sollte sich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren und sich ein klares Profil geben. Idealerweise verfügen Freelancer über einige Jahre Berufserfahrung und haben sich ein breites Netzwerk aufgebaut. Am besten ist es, sich mit seiner Selbständigkeit auf eine bestimmte Zielgruppe und eine bestimmte Branche festzulegen. Wer bereits über branchenspezifische Kenntnisse und Erfahrungen verfügt, hat in diesen Bereichen sehr gute Chancen auf Aufträge. Am Anfang der freiberuflichen Tätigkeit steht eine umfangreiche Marktanalyse.

 

Oberstes Bild: © twobee / Shutterstock.com

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Mehr zu Andrea Hauser

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen zählen noch immer zu meinen Steckenpferden. Angetrieben durch die Lust, Neues zu entdecken, arbeite ich mich gern in unbekannte Themengebiete ein und lasse mich schnell begeistern.

Aus meinem langjährigen Hobby, dem Schreiben, ist im Jahr 2010 ein echter Job geworden - seitdem arbeite ich als selbständige Texterin. Davor war ich als gelernte Bankkauffrau im klassischen Kreditgeschäft einer Hypothekenbank tätig. Immobilien und Baufinanzierungen zählen noch immer zu meinen Steckenpferden. Angetrieben durch die Lust, Neues zu entdecken, arbeite ich mich gern in unbekannte Themengebiete ein und lasse mich schnell begeistern.

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