Wie Ihr Content-Marketing noch besser gelingt

Content-Marketing ist seit gut einem Jahr aus dem Online-Business nicht mehr wegzudenken. Die (Wieder-)Entdeckung des Inhalts für Werbezwecke hat die Werbeauftritte vieler Firmen nachhaltig verändert und für die Zukunft fit gemacht. Lesen Sie, wie auch Sie Ihre Internetpräsenz durch gutes Content-Marketing (noch) besser gestalten können.

Was haben IBM, LEGO und die Band „The Grateful Dead“ gemeinsam? Die Antwort: gutes Content-Marketing. Diese Strategie ist also für praktisch jede Sparte geeignet und trifft den Nerv einer Zeit, in der die Konkurrenz hoch und die Informationsmöglichkeiten der Kunden grösser als je zuvor sind. Doch was ist Content-Marketing eigentlich genau?

Das Content Marketing Institute definiert Content Marketing als „eine Marketing-Technik, die im Erstellen und Verbreiten von relevanten und hochwertigen Inhalten mit dem Zweck, ein definiertes und gut verstandenes Publikum anzuziehen, anzuwerben und zu bewegen besteht – mit dem Ziel, profitable Kundenaktivität voranzutreiben.“ Die gewünschte Aktivität der Zielgruppe kann dabei je nach Kontext sehr unterschiedlich sein, z.B. das Setzen eines Links, die Anmeldung für einen Service oder schlicht das Kaufen eines Produkts sein.

Nun ist das Konzept nicht brandneu, und dementsprechend gross ist die Anzahl derer, die mit kreativen Inhalten ihre Webseiten füllen – besonders in den hart umkämpften Branchen. Gut, wenn man weiss, wie man sich von der Masse abhebt.

1. Veröffentlichen Sie kostenlose, hochwertige Inhalte

Dass die Inhalte kostenlos sein müssen, ist selbstverständlich, denn kein Kunde zahlt für Werbung. Wichtig ist jedoch auch deren Hochwertigkeit, an der es oft hapert. Das wiederum könnte an einer althergebrachten Mentalität liegen, nämlich dass wertvolle Informationen oder Produkte nicht einfach kostenlos der breiten Masse zur Verfügung gestellt werden – die Kundschaft könnte sich ja damit zufrieden geben und nichts mehr kaufen. Der Erfolg vieler Content-Marketing-Kampagnen straft dieses Denken Lügen. Hier nur einige Beispiele:

  • LEGO mit seinem Club-Magazine im Comic-Stil
  • IBM’s Computerspiel CityOne, in dem man mit Hilfe von IBM-Produkten eine nachhaltige Stadt bauen kann
  • Der Webauftritt der Mannheimer Finanzberatung Rehberger mit kostenlosem E-Book, Newsletter zur Finanzentwicklung Europas und informativen YouTube-Videos
  • Auch offline geht Content-Marketing: Die Band „The Grateful Dead“ erlaubte schon in den 80ern ihren Fans Live-Mitschnitte ihrer Konzerte zu machen, vorausgesetzt sie verkauften sie nicht.

Überlegen Sie einfach, wie Sie Ihren Kunden mit Ihren Kenntnissen und Fertigkeiten etwas Gutes tun können. Das kostet natürlich zunächst einmal Zeit, Arbeit und möglicherweise auch Geld. Doch die Investition lohnt sich.

2. Entwickeln Sie eine eigene Marke

Eine Marke zu sein heisst mehr als nur einen Firmennamen zu haben. Bekannte Marken zeichnen sich beispielsweise durch ein einprägsames Logo und ggf. einen knackigen Slogan aus. Das Wiederkehren der optischen, textuellen oder auch akustischen Jingles ist es oft, was eine Marke erst bekannt gemacht hat. Und grosse Marken haben einen Riesen-Vorteil gegenüber unbekannten: Sie geniessen einen Vertrauensvorschuss, da Menschen sich tendenziell immer an das halten, was bekannt ist bzw. viele schon konsumiert haben.

Ein Beispiel für eine sehr gelungene Markenentwicklung ist BMW.


Die Facebook-Chronik von BMW (Screenshot: Facebook)


3. Laufend neue Inhalte produzieren

„Publish or perish“ – diese Regel gilt nicht nur in der Welt der Wissenschaft, sondern auch in Content-Marketing. Nur wer ständig hochwertige Inhalte nachliefert, bleibt im Gespräch und damit im Geschäft. Dabei darf jedoch nicht die Qualität des Contents leiden. Man sollte sogar danach streben, besser zu werden – mindestens aber nicht schlechter.

Die Frage ist, wie das gehen soll. Ein Lösungsansatz ist ein Redaktionskalender. Wer im Voraus plant, hat bei der Content-Erstellung leichteres Spiel und muss sich nicht ad hoc Ideen aus den Fingern saugen. Vor allem Grossereignisse, die lange vorher feststehen, lassen sich gut in die Planung integrieren.

4. Social Media: Behandeln Sie Fans und Follower bevorzugt

Soziale Netzwerke sind natürlich ein ganz wichtiger Baustein im Content-Marketing, speziell beim Markenaufbau. Die Kehrseite der Medaille: Es besteht die Gefahr, in der Informationsflut unterzugehen. Denn beispielsweise werden bei einer durchschnittlichen Freunde-Anzahl (derzeit 130) nicht alle Neuigkeiten im Newsfeed angezeigt. Deswegen muss man sich schon etwas Spezielles überlegen. Eine Möglichkeit ist, die Fans (bei Facebook) bzw. Follower (bei Google+) mit exklusiven Inhalten zu versorgen, welche andere Personen nicht sehen. So wird man besser wahrgenommen und sorgt für eine stärkere Bindung an das eigene Unternehmen.



5. Denken Sie global

Die lokale Anpassung von Content bedeutet zwar mehr Spezifität, aber auch Beschneidung der Reichweite. Dabei sind vielleicht manche Inhalte auch für Menschen in den USA oder in Südkorea interessant. Diese „Internationalisierung“ des Contents ist zwar aufwändig, da in der Regel übersetzt und angepasst werden muss, kann sich aber massiv auszahlen. Man denke nur an den Koreaner Psy, der mit seiner Single „Gangnam Style“ einen Rekord bei YouTube aufstellte: 1,7 Milliarden Aufrufe, natürlich aus der ganzen Welt.

6. Setzen Sie auf neue Formate

Zu lange auf Altbewährtes zu setzen geht schief – siehe Opel. Lassen Sie sich deswegen auch von gut laufenden Geschäften nicht täuschen. Die Zeiten können sich schnell ändern, wenn man keine innovativen Inhalte präsentiert. Halten Sie Ausschau nach neuen Formaten. Das können zum Beispiel sein: Infografiken, Charts, Cartoons, Studien, Umfragen, Podcasts, Präsentationen, Videos oder Google+-Hangouts-on-Air. Auch die bereits erwähnten E-Books und Newsletter sind denkbar – solange sie dem Kunden einen echten Mehrwert bieten.

 

Oberstes Bild: © Ivelin Radkov – Fotolia.com

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